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Geschichte des 3. Königlich-Sächsischen Inf. Regiments Nr.102

1.Geschichte Das Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (3. Königlich Sächsisches) Nr. 102 war ein Infanterieregiment des deutschen Heeres im Verband der kgl. sächsischen Armee. Es war zuletzt Teil der 32. Division (3. Königlich Sächsische). Es stand in der Tradition der 1709 gebildeten Seckendorff-Grenadiere.1.Geschichte Die Stammtruppenteile des 3. Königlich Sächsischen Infanterieregiments Nr. 102 entstanden 1705 mit der Gründung des „Ansbachsches Grenadier-Bataillon“ durch Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach. Friedrich Heinrich von Seckendorff trat in die Dienste des Kurfürsten von Sachsen und half ihm, 41 Offiziere und 784 Mann zu werben. Dabei erhielt von Seckendorff 36 Reichstaler Werbegeld für jeden Mann und Unteroffizier. 1709 übernahm Kurfürst Friedrich August von Sachsen, König von Polen die Einheiten gegen die Summe von 18.000 Reichstaler. Das Regiment wurde dem damaligem Generalmajor Friedrich Heinrich von Seckendorff als Chef unterstellt und erhielt die Bezeichnung „Grenadier-Regiment von Seckendorff“. Erster Kommandeur war Oberst Johann Adam von Diemar. Ab 1867 war das Regiment als Königlich Sächsische 3. Infanterieregiment Nr. 102 vollständig in Zittau stationiert. 1870/1871 nimmt das Regiment als Teil des XII. Armee-Korps am Deutsch-Französischen Krieg teil. Hierbei kämpfte es als Teil der Maasarmee unter Prinz Albert unter anderem in der Schlacht von Sedan und bei der Belagerung von Paris.

1897 Neuaufstellung der Regimenter wie folgt: Das IR 178 wurde am 1.04.1897 in Stärke von 2 Bat. neu aufgestellt. Hier für dienten als Stämme der aufgelösten 4ten Halb-Bataillone des Schützen-Füsilier Regiments „Prinz Georg“ Nr.108 aus Dresden -> 1., 2. Komp. 5. Infanterie Regiments „Prinz Friedrich August“ Nr. 104 aus Chemnitz-> 3., 4. Komp. 3. Infanterie Regiments „Prinz Regent Luipold“ Nr. 102 aus Zittau -> 5., 6. Komp. 4. Infanterie Regiments
Nr. 103 aus Bauzen -> 7., 8. Komp. Das III Bat. wurde am 1.10.1913 aus folgenden Komp. neu aufgestellt 4. Infanterie Regiments Nr. 103 aus Bauzen -> 9. Komp. 12 . Infanterie Regiments Nr. 177 -> 10. Komp. 3. Infanterie Regiments Nr. 102 aus Zittau -> 11. Komp. 13.Infanterie Regiments Nr. 178 aus Kamenz-> 12. Komp. Am 1. April 1919 wurde das Infanterie Regiment 178 nach der Demobilisierung in Kamenz aufgelöst. Standorte 1897 Stab und I. in Kamenz, II. in Zittau 1901 Stab und I.und II in Kamenz 1913 III in Kamenz (bis 1914 in Massenquartieren)Im Ersten Weltkrieg kämpft das Regiment von 1914 bis 1918 an der Westfront.1919 erfolgt die Auflösung.

2.Uniform Die ersten Uniformen um 1709 bestanden aus blauen Leibröcken und Westen mit weißen Aufschlägen und Futter, Lederhosen sowie Grenadiermützen. Aber schon ein Jahr später waren rote Röcke mit blauen Aufschlägen und messingfarbene Knöpfen ausgegeben worden, um sich von den regulären sächsischen Truppen zu unterscheiden.


3.Namen der Regimenter
* 1709–1717 Grenadier-Regiment „von Seckendorff“ * 1746–1759 Grenadier-Regiment „von Minckwitz“ * 1759–1827 Linien-Infanterie-Regiment „Prinz Anton“ * 1828–1873 Infanterie-Regiment „Prinz Albert“ * 1890–1913 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 „Prinzregent Luitpold von Bayern“ * 1913–1918 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 „König Ludwig III. von Bayern“


4.Unterstellung Das 3. Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 102 „König Ludwig III. von Bayern“ war 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges, folgenden Großverbänden truppendienstlich unterstellt: * XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps mit Generalkommando in Dresden o 3. (Königlich Sächsische) Division Nr. 32 mit Stab in Bautzen.

Die Kompanien wechselten öfters ihre Garnisonen 1810 Bautzen (Stab und I. Bataillon), Görlitz (II. Bataillon) 1816–1821 Großenhain (I. Bataillon), Bautzen (II. Bataillon) 1821–1831 Zittau (Stab ind I. Bataillon), Löbau (II. Bataillon) 1823 und 1828 Im Herbst auf je ein Jahr nach Dresden 1831–1849 Bautzen (Stab, II. und III. Bataillon), Zittau (I. Bataillon) 1849–1866 Dresden, IV. Bataillon bis 1851 in Bautzen 1866–1867 Schandau (I. Bataillon), Neustadt (II. Bataillon), Bischofswerda (Stab und III. Bataillon), Kamenz (IV. Bataillon) 1867–1919 Zittau, das III. Bataillon war bis 1869 in Löbau.



 

Quellennachweise:

- Joachim Bahlcke, Geschichte der Oberlausitz Herrschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Leipzig 2001.
- Dr. Dettman und G. Arnd, Zittauer Geschichts- und Museumsverein e.V. 1994, eine Zusammenfassung verschiedener Werke zur Garnisonsstadt Zittau.

 

 

 




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